Der beste Freund des Menschen…schon seit Jahrtausenden!

Hund

von Julia Hanke - 26.03.2018

Erst jüngst haben Forscher einer chinesischen Wissenschaftsakademie weltweit mit einer Studie für Aufsehen gesorgt, in der sie den Zeitraum des Zusammenlebens von Menschen und Katzen auf mehr als 5.000 Jahre veranschlagt haben. Die chinesischen Forscher haben nämlich bei Grabungen Katzen-Knochen gefunden, die recht eindeutig Spuren einer Domestikation durch den Menschen beweisen. Laut den Forschern legen die Funde nahe, dass die Menschen schon vor langer Zeit die Katzen gezielt eingesetzt haben, um ihre Getreidelager vor Mäusen, Ratten und anderen Nagetieren zu schützen.

5.000 Jahre sind zwar schon eine sehr beachtliche Zeit, aber die Katzen werden auch hier von den Hunden deutlich übertroffen. Und zwar um das Dreifache, die Wissenschaft geht davon aus, dass Mensch und Hund (bzw. Wolf) bereits vor 15.000 Jahren zusammenfanden! Waren Menschen und Wölfe vorher vor allem Konkurrenten (und damit erbitterte Feinde), musste sich in der Steinzeit eine Annäherung ereignet haben, von der Wissenschaftler bis heute nicht eindeutig sagen können, ob sie vom Hund oder vom Menschen ausging...

Sicher ist hingegen aufgrund verschiedener archäologischer Funde, dass einzelne Wölfe und Menschen immer enger zusammenlebten. Vermutlich muss man sich die Annäherung wie einen langen Prozess vorstellen, bei dem die Wölfe zunächst anfingen, den Menschen zu folgen und deren Lager zu umkreisen. Nicht, weil sie den Menschen selbst als Beute ansahen, sondern weil sie auf Nahrungsabfälle hofften – ähnlich, wie wir es heute von den Tauben in der Stadt oder den Vögeln auf dem offenen Meer und den Fischkuttern kennen.

Jäger und Wächter

Dabei muss den Menschen die Nützlichkeit der Tiere aufgefallen sein. Zum einen haben sich die Tiere (vermutlich anfangs unfreiwillig) als gute Wächter für das Lager erwiesen, die bei anderen Tieren oder fremden Menschen Alarm schlugen. Zum anderen wird davon ausgegangen, dass die Menschen gemeinsam mit den Wölfen auf die Jagd gegangen sind, da beide hiervon profitierten. Und das nicht nur in einer Region, laut DNA-Tests haben sich Mensch und Wolf aller Wahrscheinlichkeit in unterschiedlichen Regionen aneinander angenähert.

In dieser Zeit muss der Mensch – anfangs wohl noch unbeabsichtigt – angefangen haben, den Wolf zu züchten, sodass er sich schließlich zum Hund entwickelte. Die Nachkommen von besonders treuen oder dienstbaren Tieren behielt der Mensch, und kreuzte sie wiederum mit anderen Tieren, die sich aufgrund von bestimmten Eigenschaften auszeichneten. Vom alten Ägypten weiß man, dass es hier schon unterschiedliche Rassen gab, wobei im Fokus der ersten Zuchtbemühungen wohl vor allem spezielle Jagdhunde standen, die auch bei schnellen Beutetieren wie Antilopen eingesetzt werden konnten.

Hunde im Militärdienst

Von den Römern weiß man sicher, dass sie Hunde extra für den Militärdienst gezüchtet haben, um sie in den Schlachten einzusetzen – eine eher unselige Tradition, die auch noch im ersten Weltkrieg in Form von Botenhunden eine Fortsetzung fand. Mittlerweile geht man davon aus, dass die römischen Militärhunde die ersten Vorfahren der Doggen waren. Dazu bildete sich immer mehr eine Spezialisierung heraus. Hunde wurden auf bestimmte Aufgaben hin – etwa Geschwindigkeit, Spürsinn, Jagdinstinkt – gezüchtet, woraus sich die späteren Hunderassen entwickelten, die im 18., 19. und 20. Jahrhundert zur Perfektion getrieben wurden.

Die Kehrseite: Hunde bekommen Krankheiten wie der Mensch, auch nahrungsbedingt

Dadurch, dass der Hund so lange mit dem Menschen bzw. der menschlichen Zivilisation zusammengelebt hat, haben sich beim Hund jedoch auch die Krankheiten eingeschleppt, von denen bereits der Mensch ein trauriges Lied singen kann.

Hunde bekommen heute nicht nur harmlose Erkältungen, sondern auch schwere Herzkrankheiten, Epilepsien, Krebserkrankungen und schließlich auch Allergien. Dies ist auch nur einer von vielen guten Gründen, warum wir von nutricanis vollkommen auf Gluten verzichten – eine Nahrungsergänzung, die eigentlich in keinem Hundefutter zu finden sein sollte. Geschätzt wird, dass mittlerweile gut zwanzig Prozent aller Hunde an Allergien leiden! Dabei zeigt sich auch ein deutlicher Zusammenhang zwischen Allergien und Züchtung, bestimmte, meist hochgezüchtete Rassen wie beispielsweise die Englische Bulldogge leiden deutlich häufiger an dieser Fehlreaktion des Immunsystems.

Da ein Hund ein Leben lang an Allergien leidet (es ist leider nur eine Desensibilisierung möglich, keine hundertprozentige Therapie) wäre es wünschenswert, wenn die Hunde Züchter in Zukunft stärker darauf achten würden, dass sie keine Allergiker heranzüchten. Schließlich leben Menschen und Hunde seit Jahrtausenden zusammen, eine Gemeinschaft, von der bisher beide profitierten. Und damit das auch so bleibt, sollten die Züchter tunlichst alles unterlassen, was zu weiteren Zivilisationskrankheiten beim Hund führt.