Für eine Entwarnung ist es leider im Herbst noch zu früh: Viele Hundebesitzer unterliegen dem weit verbreiteten Irrtum, dass Zecken ausschließlich nur im Frühjahr und Sommer aktiv sind. Richtig ist zwar, dass die Aktivität der Parasiten zum Winter hin immer weniger wird – im Gegenzug steigt jedoch für den geliebten Hund bei jedem Biss das Risiko, sich mit gefährlichen Krankheiten zu infizieren.
Der Grund hierfür ist denkbar einfach: Zum Ende des Jahres sind deutlich mehr Zecken mit den gefährlichen Erregern infiziert als zur Zecken-Hauptsaison in den warmen Frühjahrstagen. Gelang es den Parasiten, im Frühjahr ein Wirtstier zu finden, haben sie die Häutung im Herbst bereits hinter sich. Sie sind dann also bereit, erneut zuzubeißen. Wobei „bereit“ noch untertrieben ist: Finden die Zecken nach der Häutung kein neues Beißopfer, gehen sie in den kalten Wintermonaten fast immer zugrunde. Die letzten angenehmen Herbsttage sind für diese "heimatlosen" Zecken also die letzte Chance, ihr Überleben zu sichern – und diese Chance lassen sie sich bei umherstreifenden Hunden sicher nicht entgehen! Auch beim Spaziergang in den dunklen Monaten besteht also Gefahr für den Hund.
Die Grenze liegt bei den meisten Zecken bei rund 8 bis 10 Grad
Aber wie lange sind die Zecken noch aktiv? Ein genaues Datum kann man hier nicht nennen, da die Aktivität der Zecken vom Witterungsverlauf abhängt. Übersteigen die Tagestemperaturen noch 8 bis 10 Grad, sind auch viele Zecken noch aktiv. Doch selbst bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kann keine endgültige Entwarnung gegeben werden, da einzelne Zecken auch hier noch auf ihre Opfer lauern. Wirklich sicher sind Hundehalter und Hund erst in den richtig knackig-kalten Wintermonaten. Fällt das Thermometer dauerhaft unter null Grad, ziehen sich die Zecken in wärmere Bodenschichten zurück und überwintern dort. Im Schnee drohen also dem Hund keine Gefahren mehr durch Zeckenbefall und Zeckenbiss.
Gesundheitsbedrohungen durch Zecken: „Hundemalaria“, FSME, Borreliose & Co.
Dass mit Zeckenbissen nicht zu spaßen ist, zeigen die Krankheiten, die sich der Hund durch die gefährlichen Parasiten einfangen kann. „Hundemalaria“ (Babesiose des Hundes), „Hunde-Anaplasmose“ (Canine Anaplasmose), FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose können unbehandelt bis hin zum Tod des Tieres führen. Hunde sind zudem deutlich gefährdeter, als es Herrchen und Frauchen oft wahr haben wollen: Entgegen der weitverbreiteten Überzeugung lassen sich die Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern warten an Gräsern und Sträuchern auf ihre Opfer. Also genau da, wo Hunde gerne ihrem Spieltrieb nachgehen. Zecken finden überdies hinaus im Fell des Hundes deutlich besseren Halt als beispielsweise an bekleideten Menschen.
Nicht auf Zeckenhalsbänder, Zeckenspray oder Spot-on’s verzichten
Aufgrund der Gefahr, die von den Zecken ausgeht, empfehlen Tierärzte, auch bei herbstlichen Temperaturen nicht auf die erprobten Abwehrmaßnahmen zu verzichten. Das Risiko, dass sich das Tier eine schwere Krankheit durch den Zeckenbiss einfängt, ist einfach zu hoch. Bewährt haben sich hier Zeckenhalsbänder, Zeckenspray und natürlich die sogenannten Spot-on-Präparate, die direkt auf der Haut des Hundes aufgetragen werden. Wichtig ist, dass die Präparate eine doppelte Wirkung haben. Sie sollten zum einen die festgesetzten Zecken direkt töten, zum anderen durch ihren Duft die Parasiten abschrecken. Bestehen Zweifel an der Wirksamkeit der Mittel, empfiehlt es sich, den Rat eines Tierarztes einzuholen.
nutricanis Experten raten: Tierische Proteine im Herbst und Winter besonders wichtig
Nicht nur die letzten aktiven Zecken setzen den Hunden während der dunklen Jahreszeit zu. Das nasskalte Wetter geht häufig mit Erkältungen, Infekten und anderen Erkrankungen einher. Um jetzt die Abwehrkräfte des Hundes zu stärken, empfiehlt die nuricanis Redaktion daher Hundefutter, das besonders viel und hochwertiges tierisches Protein enthält. Wie beispielsweise das getreide- und glutenfreie nutricanis Chicken & Peas, bei dem der Proteinanteil die 25-Pozent-Marke übersteigt. Zudem ist das Futter reich an den wertvollen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6, ein ausgewogener Vitalkomplex, der die Gesundheit des Hundes zu dieser "problematischen" Jahreszeit bestmöglich unterstützt.