Hund & Karneval

Hund

von Julia Hanke - 03.02.2016

Hunde und Karneval - passt das zusammen?

In vielen Städten beginnt jetzt im Februar die lustige "5. Jahreszeit". Damit verbunden sind die bunten und lauten Karnevals- und Faschingsumzüge, die vielerorts große Menschenmengen als Zuschauer begeistern. Was für viele Menschen ein lustiger Spaß ist, bedeutet für unsere Hunde eine Menge Stress. Laute Musik und Blaskapellen sind nichts für sensible Hundeohren. In unkontrollierbaren Menschenmengen kann der Hund schnell mal einen Tritt abbekommen. Zerbrochene Glasflaschen und Gläser am Boden können verantwortlich dafür sein, dass sich der Hund eine Scherbe eintritt, eine schmerzhafte Verletzung. Wurfgeschosse, Böller oder Knallfrösche können Panik beim Hund auslösen. Neben dem Stress, den das verursacht, wollen viele Hunde dann ihrem natürlichen Fluchtinstinkt folgen. Reißen sie sich dann von der Leine los, können sie im bunten Treiben schnell verloren gehen.


Den Hund an Karneval besser zu Hause lassen oder in vertrauensvolle Hände geben

Wer einen Hund hat, der geht damit auch eine Verpflichtung ein. Nämlich die, für das Wohl des Hundes zu sorgen. Bleibt der Hund grundsätzlich für ein paar Stunden allein zu Hause, ist das sicher die bessere Variante für ihn, als ihn mit zum Karnevalsumzug zu nehmen. Allerdings sollte der Hund ans Alleinsein gewöhnt sein und es sollte dann auch nur eine vertretbare Anzahl an Stunden sein. Wie viele Stunden das bei eurem Hund sind, hängt von den jeweiligen Gewohnheiten und eurer inneren "Schmerzgrenze" ab. Ich persönlich lasse meinen Hund nicht länger als 4 Stunden allein, wenn es denn sein muss, also eher selten. Wird es länger, geht mein Hund entweder in die "Hundetagesstätte" oder ein Familienmitglied kümmert sich um ihn. Wichtig ist mir, dass der Hund vor dem etwas längeren Alleinebleiben einen Gassigang und Beschäftigung hatte. Da ich nur abends füttere, ist das während meiner Abwesenheit kein Thema, wichtig: ich achte immer auf ausreichend frisches Wasser im Wassernapf.

Hundesitter, Hundetagesstätten und vertrauensvolle Hände

Karnevalsbegeisterte, die das narrische Treiben besonders intensiv und lange auskosten wollen, sollten mit genügend Vorlauf planen, in welche Obhut sie ihren Hund geben. Hundesitter, Familie und Freunde, Hundetagesstätte oder Hundepension/Hundehotel bieten sich als Betreuungsmöglichkeiten an. Hundesitter oder Familie und Freunde betreuen den Hund entweder bei euch zu Hause oder in den eigenen 4 Wänden, je nach Absprache. Auch hier gilt, dass der Hund Umgebung und Bezugsperson optimal schon kennen sollte, damit er nicht nervös oder verunsichert ist. Gerade in größeren Städten gibt es immer mehr Betreuungsangebote wie Tagesstätten, Hotels oder Pensionen für Hunde. Hier können die Hunde meist bis zu 8 Stunden oder im Falle der Hotels/Pension auch über Nacht untergebracht und versorgt werden. Weil der eigene Hund hier meist Mitglied einer Hundegruppe ist, ist ein vorheriger "Testlauf" bei den meisten Tagesstätten obligatorisch.

Adressen von Hundebetreuungsmöglichkeiten findet ihr z.B. auf entsprechenden Onlineportalen wie z.B. hundesittergesucht.de.

Allen Karnevalsbegeisterten, die ihren Hund gut und sicher untergebracht haben, wünschen wir eine tolle Zeit!