Bei schlechtem Wetter den Hund zu Hause beschäftigen

Hunde sind am allerliebsten draußen. All´ die vielen spannenden Gerüche, Geräusche und Spielgefährten, die dort auf sie warten, sind für sie das Größte. Aber was, wenn das Wetter so schlecht ist, dass man sprichwörtlich nicht einmal den Hund vor die Tür setzt? Die meisten Menschen setzen bei solchem Wetter nur widerwillig einen Fuß vor die Tür und auch viele Hunde bleiben dann lieber drinnen. Zum Erleichtern, wird dann oft nur die Regenmontur übergeworfen und der Spaziergang für die Notdurft so kurz wie möglich gehalten. Ausgelastet wird der Hund dadurch allerdings nicht. Wie also schafft man es, den Hund ausreichend zu beschäftigen, ohne dabei nach draußen zu müssen?

Hier unsere Tipps zum Thema "Den Hund zu Hause beschäftigen":

Hunde zu Hause beschäftigen: Suchspiele

Die einfachste Methode um einen Hund in einer Wohnung oder einem Haus zu beschäftigen sind Suchspiele. Dabei muss die Spürnasen nämlich eingesetzt werden und dank ihres ausgeprägten Geruchssinns, bedeutet das harte Arbeit für unsere Vierbeiner. Suchspiele kann man auf verschiedene Art und Weise spielen. Man kann sich selbst verstecken, das Lieblingsspielzeug des Hundes oder ganz einfach Leckerlis.

Wichtig dabei ist, dass der Hund nicht sieht, wo man die Sachen versteckt. Während des Versteckens, sollte er also nicht im Raum sein und diesen auch nicht einsehen können. Versteckt man sich selbst, sollte der Hund zuverlässig den Befehl „Bleib“ beherrschen, damit man genug Zeit hat um sich außerhalb des Sichtfeldes des Hundes zu verstecken. Ansonsten muss ihn jemand so lange festhalten, bis man versteckt ist. Dann ruft man den Hund und das Versteckspiel geht los. Versteckt man ein Spielzeug oder Hundeleckerlis, kann man den Hund einfach in ein anderes Zimmer lassen, solange man ein geeignetes Versteck sucht. Leckerlis lassen sich leicht überall verstecken. Unter Teppichen, auf Stühlen, unter dem Tisch. Seien Sie kreativ. Ihr Hund wird es Ihnen danken. Nur merken Sie sich gut, wo alle Leckerlis versteckt sind, damit am Ende wirklich alle gefunden werden. Denn manche Hunde haben sehr ausgeprägten Futterneid und wenn Sie so ein Leckerliversteck vergessen haben und ein Besuchshund es findet, kann das zu bösen Streitigkeiten, selbst zwischen Freunden, führen. Ganz zu schweigen davon, dass auch Leckerlis irgendwann anfangen können zu schimmeln.

Man sollte allerdings bei solchen Suchspielen darauf achten, den Hund nicht zu überlasten. Denn auch wenn es für uns einfach aussieht, die ganze Sucherei ist für den Hund sehr anstrengend, da er sehr viele Informationen verarbeiten muss. Gönnen Sie ihrem Hund nach ein paar Suchrunden ruhig eine längere Pause, um sich zu erholen.

Den Hund mit dem Hütchenspiel zu Hause beschäftigen

Wer kennt es nicht, das berühmte Hütchenspiel. Drei blickdichte Becher werden mit der Öffnung nach unten in eine Reihe gestellt. Unter einem davon wird eine Kugel platziert und dann werden die Becher blitzschnell gemischt. Jeder der Becher tauscht mehrfach den Platz mit einem der beiden Anderen und am Ende soll man noch sagen können, unter welchem sich die Kugel befindet. Betrüger nutzten dieses Spiel früher gerne, um ahnungslosen Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mit einem Hund spielt man dieses Spiel natürlich etwas anders.

Bei dieser Übung wird der Hund voll ausgelastet, auch zu Hause, denn dabei werden gleichzeitig Nase, Geduld und Gehorsam trainiert. Man braucht lediglich ein paar leere Becher und Leckereien zur Belohnung. Zunächst stellt man einen Becher kopfüber auf den Boden. Dann bringt man den Hund ins Platz, legt ein Leckerchen unter den Becher und gibt das Kommando zum Suchen. Sobald der Hund mit der Nase den Becher berührt, gibt es eine Belohnung. Dieses kleine Spiel hat große Ziele. Der Hund soll zum einen ruhig und nur auf dein Kommando hin auf die Suche gehen. Zum anderen soll er den Fund nur anzeigen und sich nicht gierig direkt auf Becher und Inhalt stürzen.

Schwieriger wird es, wenn die Zahl der Becher steigt und trotzdem nur einer ein Leckerli enthält. Am besten erhöht man den Schwierigkeitsgrad nach und nach, damit kein Frust bei unserem vierbeinigen Sherlock Holmes aufkommt. Beherrscht der Hund das Spiel gut genug, kann man die Becher wie beim echten Hütchenspiel vertauschen. Übrigens: Zu schummeln und das Leckerli unter den Tisch fallen zu lassen funktioniert selten. Mit ihrer super Spürnase riechen die Hunde den faulen Betrug sofort.

Die Leckerli-Flasche als Indoor-Beschäftigung

Eine weitere Möglichkeit den Hund „Indoor“ zu beschäftigen ist die Leckerli- Flasche. Dabei handelt es sich um eine simple Hartplastik- Flasche, wie man Sie in jedem Getränkemarkt Kistenweise kaufen kann. Von dieser Flasche entfernt man, nachdem man sie ausgetrunken hat, das Etikett und nimmt den Deckel ab. Auch der Plastikring, der nach dem Öffnen der Flasche oft vom Deckel an der Flaschenöffnung hängen bleibt, sollte entfernt werden. Heben Sie den Deckel der Flasche aber auf. Dann waschen Sie die Flasche gut mit heißem Wasser aus und ab, sodass keine Reste von dem Getränk mehr daran kleben. Befüllen Sie die Flasche nun mit einer guten Hand voll Leckerlis. Diese sollten dabei so groß sein, dass Sie gerade so durch die Flaschenöffnung passen. Sollten für Ihren Hund solche Leckerlis zu groß sein, können Sie mit einem Hammer und einem dicken Nagel ein Loch in den Flaschendeckel schlagen und an die Leckerligröße anpassen. Ziel des Ganzen ist es, dass die Leckerlis, selbst wenn man die gefüllte Flasche auf den Kopf stellt, nicht all zu leicht heraus zu bekommen sind. Nun legt man dem Hund die Flasche hin und animiert ihn, zu versuchen die Leckerlis heraus zu bekommen. Am besten geht das meistens, indem der Hund die Flasche hin und her kullert. Dabei fallen die Leckerlis dann heraus und das ganze wird zum Selbstläufer. Den meisten Hunden macht das ganze großen Spaß.

Achtung: Wichtig ist es, den Hund nicht unbeaufsichtigt mit der Flasche spielen zu lassen. Er könnte versuchen die Flasche aufzubeißen und sich am Plastik verletzen. Außerdem kann das Spiel mit der Flasche sehr wild und laut werden, wenn Sie beispielsweise gegen die Wand knallt. Dem sollte man sich auch bewusst sein.

Neue Tricks lernen, um den Hund zu beschäftigen

Was immer eine gute Idee zur Beschäftigung ist und sowohl drinnen als auch draußen funktioniert, ist das Beibringen von neuen Tricks und Kommandos. Und im Haushalt gibt es genug Tricks zu lernen, die sogar für uns Menschen sehr nützlich sein können. Zum Beispiel: „Gib mir das“ oder „In die Hand“. Bei dieser Übung lernt der Hund Gegenstände, die uns herunter gefallen sind, aufzuheben und uns in die Hand zurückzulegen. Vielleicht kennt Ihr Hund das Prinzip schon vom Apportieren? Umso besser, dann wird er es schnell auch mit anderen Dingen begreifen. Starten Sie die Übung am besten mit einem Ball oder Spielzeug des Hundes. Lassen Sie es fallen. Weil er es nicht anders kennt, wird er es vermutlich aufheben. Ansonsten motivieren Sie ihn dazu. Hat er es im Maul, nehmen Sie es ihm schnell ab und sagen dabei den Befehl Ihrer Wahl, zum Beispiel „In die Hand“. Belohnen Sie den Hund daraufhin. Dies wiederholen Sie einige Male, bis Ihr Hund Ihnen den Gegenstand von ganz allein in die Hand legt um an seine Belohnung zu kommen. Hat er das Prinzip mit seinem Lieblingsspielzeug oder Ball verstanden, versuchen Sie es mit etwas Anderem, wie einem Handtuch oder Handschuh. Lassen Sie den Gegenstand fallen, halten die Hand auf und sagen Sie Ihren Befehl. Versteht Ihr Hund nicht sofort, was Sie von Ihm wollen, geben Sie ihm den Gegenstand ins Maul und lassen ihn sich dann geben. Ab jetzt gilt es, das Ganze mit verschiedenen Gegenständen zu trainieren. Ihr Rücken wird es Ihnen danken, denn für Gegenstände, die für den Hund nicht zu schwer sind, müssen Sie sich nun nicht mehr bücken.

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