Mögliche Ursachen, wenn der Hund sich häufig kratzt

Mögliche Ursachen, wenn der Hund sich häufig kratzt

Die meisten Hunde kratzen sich gelegentlich und knabbern am Körper oder zwischen den Pfoten. Das gehört zur normalen Körperpflege des Hundes dazu. Manchmal überbrückt der Hund durch Kratzen auch eine unangenehme Situation bzw. baut dadurch Stress ab. Gelegentliches Kratzen und Knabbern ist also normal. Spätestens dann, wenn durch das Kratzen kahle oder blutige Stellen entstehen, ist hier allerdings nicht mehr von einem normalen Verhalten zu sprechen und es gilt, die Ursache für das häufige Kratzen herauszufinden und zu beheben.

Ursachen für übermäßiges Kratzen

Zunächst einmal gilt es zu klären, ob der Hund sich tatsächlich kratzt, weil er einen starken Juckreiz verspürt oder ob es sich um Stressabbau handelt. Hierzu sollte über einen Zeitraum von mehreren Tagen hinweg aufgeschrieben werden, wie häufig und in welchen Situationen sich der Hund kratzt. Dabei kann z.B. darauf geachtet werden, ob der Hund in Ruhe- oder Stressphasen kratzt und ob er sich gut oder schlecht davon abbringen lässt. Je schlechter sich ein Hund vom Kratzen abbringen lässt, desto stärker ist in der Regel auch der Juckreiz. Stressige Situationen können sein, wenn Unruhe ist, der Hund ein Kommando befolgen soll, viele Personen oder andere Hunde um den Hund herum sind. Dann spricht Einiges dafür, dass sich der Hund zum Stressabbau kratzt.

Scheint der Hund einen tatsächlichen Juckreiz zu haben, dann kann dieser verschiedene Ursachen haben:

1. Flohbefall

Ständiges Kratzen und Schubbern kann auf einen Flohbefall hindeuten. Untersuchen Sie den Hund gründlich und kämmen Sie ihn mit einem feinen Kamm. Flöhe und / oder Flohkot bleiben im Kamm hängen. Ist der Hund von Flöhen befallen, dann sollte der Hund dringend behandelt werden. Flohshampoo und Spot-on-Präparate können den Flohbefall stoppen. Zudem muss die gesamte Umgebung des Hundes, Decken, Kissen, Körbchen penibel gereinigt bzw. gewaschen werden, um einem erneuten Flohbefall vorzubeugen.

2. Allergie oder Unverträglichkeit

Auch beim Hund äußern sich Allergien oder Unverträglichkeiten häufig durch juckende Haut. Futtermittelallergien, Flohspeichelallergien, Milbenallergien oder Umweltallergene wie z.B. Pollen oder Gräser gehören zu den häufigen Auslösern für das Kratzen beim Hund. Auch eine Kontaktallergie auf z. B. verwendete Haushaltsreiniger kann sich in Juckreiz beim Hund äußern.

3. Hauterkrankung, Entzündungen, Pilzinfektion

Hauterkrankungen, Entzündungen oder Pilzinfektionen können eine trockene, schuppige Haut verursachen, die sich mit einem Juckreiz beim Hund bemerkbar macht.

4. Insektenstiche

Insektenstiche durch z.B. Mücken, Bienen oder Wespen können ebenfalls einen mehr oder weniger starken Juckreiz hervorrufen.

5. Ohrenentzündung beim Hund

Häufiges Kopfschütteln oder übermäßiges Ohrenkratzen kann auf eine Ohrenerkrankung als mögliche Ursache hindeuten. Häufig handelt es sich dann um Otitis externa, eine Außenohrentzündung, auch „Ohrenzwang“ genannt, bei der das äußere Ohr, vor allem der äußere Gehörgang und ggf. die Ohrmuschel entzündet sind.

Was tun bei starkem Juckreiz und häufigem Kratzen

Starker Juckreiz ist für den Hund sehr unangenehm. Blutig gekratzte Haut kann Infektionen, Entzündungen nach sich ziehen, was wiederum den Juckreiz fördert. Je schneller daher die Ursache für den Juckreiz diagnostiziert und im besten Fall ausgeschlossen wird, desto besser ist das für die Hundegesundheit. Bei lokalem Juckreiz, etwa durch einen Insektenstich, helfen kühlende und feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte. Gegen Kontaktallergien bspw. auf Reinigungsmittel im Haushalt kann eine gründliche Reinigung der Hundepfoten und eine Umstellung des Reinigungsmittels helfen. Ein Flohbefall kann durch spezielle Spot-on-Präparate und Shampoos gestoppt werden. Ist der Juckreiz nicht eindeutig auf eine Ursache zurückzuführen, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Bildquelle: ARENA Creative / Stock-Foto ID: 5995252 / Shutterstock.com