Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Hunden

Futter

von Julia Sommer - 29.04.2014

Man kennt es von den Menschen. Der eine verträgt kein Gluten, der andere hat es nicht so mit Laktose (bzw. Lactose) und wieder andere leiden unter einer Fruktoseüberempfindlichkeit. Ein Phänomen, das mittlerweile so stark ausgeprägt ist, dass schon so mancher Spötter von „Modekrankheiten“ spricht. Schätzungen zufolge leiden aber mittlerweile mehr als 30 Prozent aller Deutschen an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit – Tendenz steigend. Besonders „im Trend“ liegt derzeit die Laktoseintoleranz, bei der jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich erzielt werden.

Angesichts dieser Zahlen wird natürlich viel gespottet – schließlich gibt es keinen unumstrittenen wissenschaftlichen Grund, warum Nahrungsmittelallergien und andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten so rasant zunehmen. Aber, auch wenn sich unter den „Opfern“ der Nahrungsmittelunverträglichkeiten so mancher Hypochonder befinden mag, so hat das Ganze doch einen sehr ernsten Hintergrund. Es gibt nun einmal viele Menschen, die Fruchtzucker oder Laktose nicht vertragen, von schwerwiegenden Lebensmittelallergien etwa gegen Haselnüsse und Schalentiere ganz zu schweigen. Man kann also festhalten, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach zwar einige Hypochonder gibt, die nur den „neuesten Trend“ mitmachen, aber auch sehr viele Menschen, die tatsächlich betroffen sind und unter der Nahrungsmittelunverträglichkeit immens leiden.

Hunde sind nie Hypochonder
Wie bei so vielen anderen Dingen auch, betrifft eine Nahrungsmittelunverträglichkeit Hunde und Menschen gleichermaßen. Jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Hunde „bilden“ sich Krankheiten nicht ein, es gibt keine Hunde, die Hypochonder sind. Daher sollte jeder Hundehalter Symptome, die auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit deuten, sehr ernst nehmen. Denn kein Hund dieser Welt ist „gerne“ krank.

Aber wie erkennt man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeitsreaktion beim Hund? In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine allergische Reaktion, bei der eine spezifische Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber bestimmten Stoffen auftritt, die der Hund „eigentlich“ vertragen sollte. Dabei kann der Hund sowohl gegen Futter, als auch gegen einzelne Futterzusatzstoffe allergisch sein. Und diese Form der Allergie tritt deutlich häufiger auf, als man annehmen mag, beim Hund rangiert die Futterallergie nach der Flohallergie und der Atopie bereits an dritter Stelle. Wären es Menschen, würde man die Futterallergie bei den Hunden vermutlich bereits als „Volkskrankheit“ bezeichnen.

Das Spektrum an Symptomen ist dabei außerordentlich groß. Eine Futtermittelunverträglichkeit kann sich beispielsweise an Symptomen zeigen, die in direktem Bezug zur Verdauung stehen, wie etwa Blähungen oder Durchfall. Doch auch gerötete Haut, Haarausfall, häufiges Kratzen, Pusteln und Selbstbisse können ein Zeichen für eine Futtermittelunverträglichkeit sein.

Artgerechte Tiernahrung und individuell abgestimmte Hundeernährung
Vor einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist kein Hund gefeit, potenziell kann es jeden treffen, egal, wie schwer, ob alt oder jung. Gerade Allergien treten zwar häufig bereits in jungen Jahren auf, können sich aber auch noch später entwickeln – aus dem ehemaligen Lieblingshundefutter wird dann eine Qual für das Tier!

Wichtig ist vor allem, dass man bei dem Auftreten der Symptome einen Tierarzt hinzuzieht. Dieser ist in der Lage, zwischen anderen Auslösern wie einer bakteriellen Infektion und der Nahrungsmittelunverträglichkeit zu unterscheiden. Außerdem hilft der Tierarzt natürlich dabei, den Stoff oder die Stoffe ausfindig zu machen, auf die der Hund eine Nahrungsmittelunverträglichkeit entwickelt hat, beispielsweise mit einer hypoallergenen Diät, auf die dann eine sogenannte „Provokation“, also das gezielte und vor allem kontrollierte Füttern von verdächtigen Stoffen folgt. Darauf basierend kann dann die Ernährung des geliebten Vierbeiners individuell umgestellt werden, damit das Leiden ein Ende hat.

Auch die Vorsorge sollte kein Hundehalter unterschätzen vernachlässigen. Das Risiko einer Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Hunden ist deutlich geringer, wenn artgerechte Hundenahrung verwendet wird. Und das bedeutet zuallererst, dass auf künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker verzichtet wird – in der Natur gibt es diese schließlich auch nicht. Ähnliches gilt auch für Gluten, Zucker, künstliche Farbstoffe und künstliche Konservierungsstoffe, alles Zutaten, die im Hundefutter nichts verloren haben, aber trotzdem leider immer noch verwendet werden – auf Kosten der Hundegesundheit.

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