Nüsse in der Hundeernährung

Dürfen Hunde Nüsse fressen

Nüsse stehen regelmäßig auf der Liste der Dinge, die der Hund nicht fressen sollte, weil sie schädlich oder sogar giftig für ihn sein können. Zu Vergiftungserscheinungen kommt es jedoch erst ab einer bestimmten Dosierung. Und hierbei spielt das Körpergewicht des Hundes eine entscheidende Rolle.

Pauschal ist jeder Hundehalter auf der sicheren Seite, wenn er auf Nüsse in der Hundeernährung verzichtet. Wer sich mit dem Thema jedoch etwas genauer auseinandersetzen möchte, der kann bestimmte Nüsse füttern. Grundsätzlich sind einige Nüsse auch für Hunde gesund. Denn sie enthalten u. a. Selen, Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Phosphor und Magnesium.

Auch wenn einige Nüsse auf dem Speiseplan für den Hund stehen dürfen, sollte trotzdem immer berücksichtigt werden, dass auch Hunde auf Nüsse unverträglich oder allergisch reagieren können. Wer seinem Hund also das erste Mal Nüsse füttern möchte, sollte dies zunächst in sehr kleiner Dosierung tun und den Hund anschließend auf Veränderungen hin beobachten.

Nicht zu vergessen außerdem, dass die meisten Nüsse sehr fett- und damit kalorienreich sind. Daher sollte immer nur eine kleine Menge, angepasst an Körpergewicht und Aktivitätsniveau des Hundes auf dem Speiseplan stehen. Die durch Nüsse zugeführte Kalorienmenge muss bei der Berechnung des Tagesbedarfs berücksichtigt werden, möchte man Übergewicht beim Hund vermeiden. Das in vielen Nüssen enthaltene Phosphor ist ein wichtiger Mineralstoff für Knochen und Zähne vom Hund. Zuviel Phosphor kann jedoch Nierenerkrankungen begünstigen.

Zuletzt sollten Nüsse immer naturbelassen, vor allem ungesalzen an den Hund gefüttert werden.

Diese Nüsse können gefüttert werden

Paranüsse

Paranüsse sind reich an Eiweiß, Vitamin B1 und Selen, aber auch sehr fetthaltig. Sie können gelegentlich unter das Hundefutter gemischt werden. Selen unterstützt ein intaktes Immunsystem, trägt zur normalen Funktion der Schilddrüse bei und schützt die Zellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale.

Haselnüsse

Haselnüsse enthalten viel Kalzium, Kalium, Vitamin B1, B2 und E, außerdem haben sie einen recht hohen Eiweißanteil. Auch hier muss der sehr hohe Fettgehalt bei der Fütterung berücksichtig werden.

Reife Walnüsse

Walnüsse sind zwar sehr fetthaltig, jedoch handelt es sich um wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Diese sind gut für die Entwicklung und Erhaltung des Gehirns. Außerdem enthält die Walnuss Vitamine der B-Gruppe, Kalium (wichtig für die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven), Zink, Magnesium, Eisen und Kalzium.

Pekanüsse

Die Pekanuss kann ebenfalls unbedenklich ins Hundefutter gegeben werden.

Kokosnüsse

Die Kokosnuss ist keine echte Nuss, sondern die Frucht der Kokospalme. Sie enthält Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Eisen, Zink, B-Vitamine, Vitamin E, C und Folsäure.

Maronen

Maronen haben weniger Fett als Nüsse. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen (Kalium, Calcium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer, Mangan), enthalten Vitamin E, C und alle B-Vitamine sowie das Provitamin A.

Pistazien

Pistazien können völlig unbedenklich an den Hund gefüttert werden. Sie enthalten keinerlei für Hund schädliche Giftstoffe. Allerdings muss auf die richtige Lagerung geachtet werden. Sonst nämlich entstehen Schimmelpilze, die gesundheitliche Probleme für den Hund nach sich ziehen können.

Pinienkerne

Sie gehören ebenfalls nicht zu den Nüssen im näheren Sinne. Sie können bedenkenlos gefüttert werden. Neben gesunden Fetten, die sogar beim Abnehmen helfen können, ist in ihnen viel Magnesium enthalten, das wichtig ist für eine gute Funktion von Nervensystem und Muskulatur.

Mandeln

Süße Mandeln sind auch für den Hund sehr gesund. Sie enthalten die Vitamine E und B, Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kupfer und Zink, wertvolle pflanzliche Proteine, Ballaststoffe und eine außergewöhnliche Zusammensetzung von sekundären Pflanzenstoffen - besonders in der Mandelhaut. Wichtig ist, dass der Hund Süßmandeln frisst. Denn die Bittermandel, die äußerlich kaum von der süßen Mandel zu unterscheiden ist, kann sehr gefährlich für Hunde werden. Sie enthalten ca. 3 bis 5% Amygdalin, von dem während des Verdauungsprozesses giftige Blausäure abgespalten werden kann.

Cashewkerne

Cashewkerne besitzen viele Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren, daneben viel Fett und Phosphor. Gegen eine gelegentliche Fütterung ist meist nichts einzuwenden.

Nüsse in der Hundeernährung

Diese Nüsse besser meiden

  • Erdnüsse: Die Nuss an sich ist zwar gesund und enthält sehr viel Eiweiss und Magnesium. Sie ist allerdings auch die Nuss, auf die am meisten allergisch reagiert wird.
  • Bittermandeln: Sie enthalten ca. 3 bis 5% Amygdalin, von dem während des Verdauungsprozesses giftige Blausäure abgespalten werden kann.
  • Macadamia-Nüsse
  • Muskatnuss
  • Unreife Walnüsse
  • Schwarznuss

Bildquelle: Pakhnyushchy / Stock-Foto ID: 93427756 / Shutterstock.com