von Julia Hanke
Der Mensch hat gegenüber dem Hund einen entscheidenden Vorteil; nämlich die Fähigkeit zu schwitzen! Die Hitzeregulierung findet beim Hund größtenteils über das Hecheln statt. Warme Luft wird über die Schnauze aus- und kalte Luft über die Nase eingeatmet. Diese Art der Abkühlung ist leider weniger effektiv als beim Menschen, weshalb Hunde auf Hitze viel sensibler reagieren als schwitzende Tiere oder Menschen.
Gerade im Sommer sind Hunde also gesundheitlichen Gefährdungen wie z. B. einem Hitzschlag oder einem Sonnenstich ausgesetzt. Sollte Ihrem vierbeinigen Freund etwas passieren, ist es wichtig, dass Sie als Besitzer wichtige erste Handgriffe selber leisten können. Grundsätzlich muss bei hohen Temperaturen auf genügend Abkühlung und ausreichend Schatten geachtet werden.
Sollte trotz aller Vorsicht eine Überhitzung eintreten, so ist sofort der Tierarzt aufzusuchen. Die normale Körpertemperatur beim Hund liegt zwischen 38° C und 39° C. Bei körperlicher Belastung, Aufregung oder besonders warmem Wetter sind bis zu 41° C möglich. Bei einer Temperatur über 43° C kommt es zur Gerinnung von Eiweißstoffen im Körper, es droht Lebensgefahr!
Generell unterscheidet sich ein Hitzschlag von einem Sonnenstich durch den Ort der Überhitzung. Bei einer Überhitzung des gesamten Körpers hat man es mit einem klassischen Hitzschlag zu tun. Wenn nur der Kopf- und Nackenbereich betroffen ist, dann spricht man von einem Sonnenstich.
Um eine Überhitzung zu vermeiden, lassen Sie den Hund niemals in der prallen Sonne zurück, auch nicht nur für 5 Minuten. Wenn Sie beim Gassigehen durch ein Gespräch aufgehalten werden, verlegen Sie es in den Schatten. Am wichtigsten ist es – wie auch beim Mensch in der heißen Jahreszeit – dem Hund immer genügend Wasser zur Verfügung zu stellen. Bei hohen Temperaturen sollte also generell auf genügend Abkühlung und ausreichend Schatten geachtet werden. Sollte – trotz aller Vorsicht – doch eine Überhitzung eintreten, ist sofort nach der Erstversorgung der Tierarzt aufzusuchen!