Wie gewöhne ich meinem Hund das Betteln ab?

Ein herzerweichender Blick, ein Stups mit der Nase oder einfach ein Dasitzen und Anstarren – wir kennen alle die Tricks unserer Hunde, wenn wir am Esstisch sitzen und sie eine Leckerei abkriegen möchten. Einmal etwas abgegeben, hört das nervige Betteln nur leider nicht mehr auf. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihrem Hund das Betteln wieder abgewöhnen.

Leckereien vom Tisch sind ein Tabu

Betteln am Tisch während wir unsere Mahlzeit zu uns nehmen, das stört nicht nur, das ist auch eine Unart, die sich leider nur sehr schwer wieder abgewöhnen lässt. Wenn es am Anfang nur der fordernde Blick ist, kann sich die Art des Bettelnd eines Hundes noch steigern: Winseln oder bellen sind dabei nur zwei Beispiele, die Ihr Hund sich ausdenkt, um Aufmerksamkeit zu erhalten – und um die herrlich duftenden Dinge, die auf dem Tisch sind, zu ergaunern. Hinzu kommt, dass nicht alles, was gut für uns ist, auch gut für unseren vierbeinigen Freund ist. Süßes, Salziges oder Scharfes ist für den Hunde-Magen auf Dauer nicht gesund. Nicht zu vergessen: Normalerweise frisst der Ranghöchste in einem Rudel zuerst, ein Füttern bei Tisch bringt also die Rangordnung durcheinander. Gründe genug also, um Ihren Hund das Betteln wieder abzugewöhnen.

Mit Disziplin, Konsequenz und einem Nein

Hat sich das Betteln bei Ihrem Hund schon eingeschlichen, heißt es jetzt: Konsequente Strenge. Leider. Und das gilt für alle Familienmitglieder. Um es ein wenig einfacher zu gestalten, erzählen Sie am besten auch Freunden und Bekannten, die Sie zu Hause zum Essen besuchen, von Ihrem Vorhaben. Denn ab sofort darf Ihr Hund nie wieder etwas vom Tisch bekommen, ganz gleich wo und mit wem Sie etwas essen. Kleine Ausnahmen verwirren den Hund nur unnötig und das Betteln geht weiter. Jedes Mal, wenn Ihr Hund mit dem Betteln anfängt, verweisen Sie ihn mit einem klaren Nein in seine Schranken. Danach ignorieren Sie ihn und schenken ihm keine Aufmerksamkeit – auch wenn es schwer fällt. Nur mit Disziplin kommen Sie hier zum Erfolg. Hört Ihr Hund auf Platz und Bleib, verweisen Sie ihn während der Mahlzeiten zusätzlich in sein Körbchen. Beherrscht Ihr Hund diese Kommandos nicht, sollte er es spätestens jetzt lernen. Hier gilt: Üben, üben, üben. Und natürlich auch: Loben, loben, loben sobald er brav gehorcht hat.

Gehorsamsübungen für Fortgeschrittene

Bleibt Ihr Hund ruhig und gelassen bei Tisch, gehen Sie einen Schritt weiter: Verlassen Sie den Raum, während Ihr Hund alleine mit den wohlriechenden Leckereien zurückbleibt. Denn auch dann gelten die Regeln, heimliches Klauen ist tabu. Ertappen Sie den Schlawiner beim Klauen, halten Sie es auch hier mit einem energischen Nein, Platz und Bleib. Den Lerneffekt verstärken? Erschrecken Sie Ihren Hund bei seinem versuchten Diebstahl: Plötzliches Heranrennen oder einen Gegenstand in seine Richtung werfen, vollbringt wahre Wunder.

Extra-Tipp: Lassen Sie am Anfang keine Lebensmittel herumstehen, an die Ihr Hund herankommen kann. Das erleichtert Ihnen und auch Ihrem Hund diese schwierige Phase.


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