von Julia Sommer
Für viele Deutsche ist die regelmäßige Blutspende eine „Ehrensache“, da diese wortwörtlich Leben rettet. Was viele Hundehalter jedoch leider nicht wissen: Auch Hunde können Blut spenden. Natürlich nicht, um Menschen das Leben zu retten, sondern ihren Artgenossen. Wie so oft gilt auch hier das Motto „Wie der Mensch, so das Tier“. Die Hunde-Blutspende belastet den Spender-Hund kaum, ist aber bei dem Empfänger der Blutspende lebensnotwendig.
Zwölf verschiedene Blutgruppen bei Hunden erschweren Operationen
Apropos wie der Mensch, so das Tier: Auch Hunde haben unterschiedliche Blutgruppen. Zwölf, um genau zu sein. Deshalb ist es auch so wichtig, dass möglichst viele Hunde Blut spenden bzw. in den Blutbanken eingetragen sind, denn auch bei der Hundeblut-Übertragung muss die Blutgruppe stimmen. Dabei gibt es sogar einen richtigen Notfalldienst. In der Regel spenden die Hunde Blut, das dann rund 30 Tage als Konserve gelagert wird. Kommt es jedoch zu einer Notoperation, und das Hunde-Blut mit der entsprechenden Blutgruppe ist nicht vorhanden, so wenden sich die Tierärzte oder die Tierkliniken direkt an die Hundebesitzer. Damit dies möglich ist, muss das Tier jedoch zunächst in die Datenbank aufgenommen werden, was auf Wunsch mit der ersten Blutspende möglich ist.
Schlechte Karten für Paris Hiltons Schoßhündchen
Die Anforderungen an die Spender-Hunde sind nicht viel anders als die an die Spender-Menschen. Das Tier sollte ausgewachsen sein und natürlich gesund sein. Idealerweise befindet sich der Blutspende-Hund in einem Alter von zwei bis neun Jahren, also im besten Hunde-Alter.
Kräftige Hunde werden von den Tierärzten und den Tierkliniken bevorzugt, da bei diesen naturgemäß mehr Blut zu holen ist. In der Regel sollte der Hund schon 20 Kilo wiegen; Paris Hiltons Schoßhündchen würde also sofort abgewiesen werden. Im Gegensatz zu anderen Blutsaugern schadet die Blutspende dem Hund auch nicht. Bei einem Hund, der ausgewogenes Hundefutter mit einem hohen Anteil tierischer Proteine zu sich nimmt, hat sich das entnommene Blut innerhalb von drei Wochen regeneriert.
Insgesamt verfügt ein Hund über geschätzte 90 Milliliter Blut pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einer Hunde-Blutspende werden bis zu 550 Milliliter entnommen. Tierärzte empfehlen, dass Hunde drei- bis viermal im Jahr zur Blutspende gehen. Geld kostet die Blutspende den Hundebesitzern nicht - und sie profitieren sogar davon, dass bei jedem Blutspende-Hund notwendigerweise eine kostenfreie Blutprobe durchgeführt wird. So manche Krankheit wurde daher schon rechtzeitig bei der Blutspende entdeckt, die sich andernfalls unerkannt verschlimmert hätte.
Kurios: Hund rettet Katze das Leben
Wie der Fokus berichtete, kam es diesen Sommer in Neuseeland sogar zu einer Kuriosität. Weil ein Kater an schweren inneren Blutungen litt, für die eine Bluttransfusion unbedingt erforderlich war, hat die behandelnde Tierärztin einen Labrador „angezapft“ und mit dem Hunde-Blut dem Kater eine Bluttransfusion zukommen lassen. Der Kater vertrug das Hunde-Blut und konnte dank der beherzten Maßnahme gerettet werden – was für ein Happy End!
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