Fatal: Übergewicht bei Hunden

Hund

von Julia Sommer - 23.05.2014

Übergewicht bei Hunden

Erschreckende Zahlen: 50 Prozent aller Frauen in Deutschland sind übergewichtig, bei den Männern sogar 70 Prozent! Jeder fünfte Deutsche gilt demnach als „fettsüchtig“ (BMI höher als 30), ein Zustand, der die Gesundheit des Menschen massiv beeinträchtigt. Bei Hunden sieht es – Gott sei Dank! – noch nicht ganz so schlimm aus: Die Schätzungen über Übergewicht bei Hunden bewegen sich – je nach Definition – aber bereits zwischen zwanzig und vierzig Prozent. Und das ebenfalls mit steigendem Anteil, hier kann also keine Entwarnung gegeben werden. Außerdem kann einem Hundebesitzer der tatsächliche allgemeine Prozentanteil herzlich egal sein, wenn es ausgerechnet sein Hund ist, der übergewichtig ist.

Aber wie erkennt man, dass der eigene Hund übergewichtig ist? Im Gegensatz zum Menschen gibt es bei Hunden keinen allgemeingültigen BMI, nach dem das Übergewicht berechnet wird. Es reicht also nicht, die Größe des Hundes in Relation zum Gewicht zu setzen. Der Grund hierfür ist einfach: Das Idealgewicht (und damit auch das Übergewicht) variiert je nach Rasse. Deshalb sollten Hundehalter regelmäßig den Hund nach „Speckpölsterchen“ abtasten. Dabei gilt die einfache Regel, dass sich die Rippen des Hundes auch ohne besonderen Druck ertasten lassen müssen. Ist man sich nicht sicher, ob der Hund zu viel „Speck auf den Rippen“ hat, sollte man den Tierarzt gezielt fragen.

Gründe fürs Übergewicht bei Hunden
Auch bei den Gründen fürs Übergewicht unterscheiden sich Hunde nicht so stark vom Menschen, auch hier gibt es eine Vielzahl. Am häufigsten muss jedoch die Kombination von zu vielen „Leckerlies“ oder falschem und zu viel Hundefutter in Kombination mit Bewegungsmangel genannt werden. Hat ein Hund leichtes Übergewicht, so reicht es häufig schon, wenn man beim Füttern etwas zurückschraubt – insbesondere bei den Leckerlies – und den Hund stärker körperlich fordert.

Teufelskreis Übergewicht
Während ein geringes Übergewicht noch relativ leicht mit hochwertigem Hundefutter und mehr Bewegung zu bekämpfen ist, stellen mehrere Kilo Übergewicht beim Hund schon ein erhebliches Problem dar. Der Grund hierfür liegt im Teufelskreis Übergewicht: Haben Hunde erst einmal Übergewicht, werden sie in der Regel träge, sie bewegen sich nur noch ungern und dösen am liebsten vor sich hin. Das liegt daran, dass die Tiere nicht nur mehr Kilos bewegen müssen, sondern auch an den Gelenkschäden, die das Übergewicht bei den Hunden verursacht. Was auf den ersten Blick wie Faulheit anmutet, kann also durchaus daher rühren, dass der Hund bereits Gelenkschmerzen beim Gehen verspürt und sich deshalb nicht bewegen möchte!

Sonderfall Kastration
Ein besonderer Fall stellt die Kastration dar. Rüden, die kastriert werden, verändern ihren Stoffwechsel. Entsprechend dem neuen Bedarf an Kalorien, Proteinen und Nährstoffen muss daher auch die Ernährung des Tieres umgestellt werden. Hundehalter sollten das Gewicht des Tieres deshalb in den Wochen nach der Kastration unbedingt immer im Auge behalten, bevor sich der Teufelskreis aus Übergewicht und Trägheit beim Hund einstellt.

Was tun, wenn der Hund an Übergewicht leidet?
Der erste Schritt zu einem normalgewichtigen Hund ist immer der, dass die Hundebesitzer verinnerlichen, dass Übergewicht auch bei Hunden kein Kavaliersdelikt ist. Nicht nur, dass der Hund Verdauungs- und Kreislaufbeschwerden bekommt. Die Knochen und Gelenke werden durch die zusätzlichen Kilos auch enorm in Mitleidenschaft gezogen. Die Lebenserwartung des Tieres verkürzt sich durch Übergewicht spürbar, die Lebensqualität lässt nach – bei starkem Übergewicht kann also sogar von Tierquälerei gesprochen werden.

Aber was hilft bei Übergewicht? Zunächst sollte das Hundefutter neu angepasst werden. Dabei sollten die Hundehalter jedoch nicht nur allein die Menge betrachten, sondern auch das Futter selbst. Hochwertiges Hundefutter besteht vor allem aus gutem Fleisch und nahrhaftem Gemüse, das vom Hund deutlich besser verdaut und verwertet werden kann als Billigfutter. Als nächstes sollten die Leckerlies reduziert werden – und zwar stark. Parallel zu der veränderten Fütterung des Tieres muss dafür gesorgt werden, dass sich das Tier mehr bewegt. Und zwar sollte nicht nur häufiger und länger Gassi gegangen werden, sondern es muss auch mehr und abwechslungsreicher getobt und gespielt werden, damit sich das Tier richtig verausgabt und der Spaß gleichzeitig nicht zu kurz kommt. Last but not least sollte der Hundehalter auch Hundesport in Betracht ziehen – dieser vereint Bewegung, Spaß und ein geselliges Miteinander mit anderen Hunden und Hundehaltern, was eine gute Antwort auf Übergewicht bei Hunden ist.

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